Exkursion zu Trimet der AG Hamburg
Am 26.01.2023 hat die AG JLC Hamburg eine Exkursion zum Aluminium-Produzenten Trimet organisiert.
Das Familienunternehmen mit inzwischen acht Standorten in Deutschland und Frankreich hat ihren Hauptsitz im Hamburger Süden. In dem Hamburger Standort der Metallhandelsgesellschaft werden jährlich bis zu 135.000 Tonnen Primäraluminium in 270 Elektrolyseöfen produziert. Zusätzlich besteht ein Teil des Produktionsvolumens aus recyceltem Material. Den 15 Teilnehmenden, darunter vorwiegend Studierende der Chemie und Lebensmittelchemie, erwartete ein informativer Vortrag sowie die Besichtigung des Werkes.
Zunächst wurde bei Kaffee und Keksen das Unternehmen vorgestellt und die chemischen sowie physikalischen Hintergründe der Schmelzflusselektrolyse und der Aluminiumproduktion, dem sogenannten Hall-Héroult-Verfahren, beleuchtet. Neben einigen Kennzahlen zu dem Unternehmen wurden auch die Herausforderungen an dem zukünftigen, steigenden Aluminiumbedarf, vor allem in der Elektroautoproduktion, und die aus den steigenden Energiepreisen resultierenden Schwierigkeiten angesprochen. Eine Folge des hohen Energiebedarfs waren die drei auf dem Gelände neu gebauten Windräder.
Danach folgte eine Führung durch das Werk. Es wurden in Gruppen die einzelnen Stationen abgegangen. Beginnend mit den Reihen an Elektrolyseöfen, welche zum Teil in Betrieb und zum Teil abgeschaltet waren, wurde der Aufbau der Anlage erklärt. Zusätzlich wurde auch ein in Betrieb befindlicher Elektrolyseofen geöffnet, die Befüllung mit Aluminiumoxid gezeigt und eine Füllstandsmessung durchgeführt. Die zweite Station war ein inaktiver Ofen, in den man schauen konnte. Zusätzlich konnten die ebenfalls von Trimet hergestellten Anoden im neuen sowie im verbrauchten Zustand angesehen werden. Beeindruckend war das starke Magnetfeld, welches aufgrund der hohen Stromstärke für den Betrieb der Öfen induziert wurde. Zur Visualisierung wurden Büroklammern ausgeteilt, welche sich beim Durchgehen zwischen den Elektrolyseöfen in den Händen immer wieder neu ausrichteten. Zum Schluss wurden Tiegel gezeigt, in denen bei Normalbetrieb das flüssige Aluminium als Primärprodukt zur Gießerei des Kunden, welcher sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet, transportiert werden.
Abschließend gab es noch eine Fragen- und Feedbackrunde. Insgesamt war es ein sehr interessanter Vormittag mit vielen, neuen Eindrücken und netter Atmosphäre. Zusätzlich wurde den Studis auch die Möglichkeit präsentiert bei Trimet einen Werkstudentenjob zu beginnen oder Abschlussarbeiten durchzuführen, bei der ein potentielles Thema die Optimierung des Herstellungsprozesses sein kann.